Kalender
Erste Schritte in ein friedliches Europa
1950
Am 9. Mai 1950 verkündet der französische Außenminister Robert Schumann im Uhrensaal des französischen Außenministeriums in Paris seinen Plan, Europa friedlich zu einigen.
1951
Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande gründen in Paris die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Der Anlass für die Errichtung eines gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl war die Sicherung des Friedens in Europa durch gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Siegern und Besiegten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
1952
1953
1954
1955
1956
1957
Die gleichen sechs Staaten weiten ihre Zusammenarbeit auch auf andere Politikbereiche aus und gründen sechs Jahre später mittels der sogenannten „römischen Verträge“ die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Die EWG sollte zum Aufbau eines gemeinsamen Marktes für eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, zum Abbau von Zollschranken und auch zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik gegenüber Drittländern führen.
Die gemeinsame Politik in der EWG umfasst nun neben dem Bereich Kohle und Stahl (EGKS) auch die Landwirtschaft, die Fischerei, das Verkehrswesen, das Wettbewerbsrecht und den Außenhandel.
Auch die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) wird in diesem Jahr gegründet. Ihr Ziel ist:
- die Entwicklung und friedliche Erforschung von Kernenergie,
- die Schaffung eines gemeinsamen Marktes (wurde bislang nicht erreicht),
- die Kontrolle der Atomindustrie (Missbrauch, Gesundheitsschutz).
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
Die Binnenzölle zwischen den sechs Mitgliedsstaaten werden abgeschafft. Auf Güter aus Drittländern werden einheitliche Zölle erhoben. Damit ist der Grundstein für einen gemeinsamen Handelsraum geschaffen.
1969
Die ersten Erweiterungen
1970
1971
1972
1973
Dänemark, Irland und Großbritannien treten der EWG, EGKS und EURATOM bei.
1974
Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten gründen den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, mit dem weniger wohlhabende Regionen unterstützt werden.
1975
1976
1977
1978
1979
Das europäische Parlament wird erstmals direkt gewählt.
1980
1981
Griechenland wird als zehnter Mitgliedsstaat aufgenommen.
1982
1983
1984
1985
1986
Spanien und Portugal treten der Gemeinschaft bei und erhöhen die Zahl der Mitgliedsstaaten auf zwölf.
In diesem Jahr erfolgte die Verabschiedung der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA). Ihr Ziel war die Schaffung eines Europäischen Binnenmarktes. Dieser soll den freien Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital innerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EG) sicherstellen.
1987
1988
1989
Europa ohne Grenzen und mit einer gemeinsamen Währung
1990
1991
1992
In der niederländischen Stadt Maastricht wird der Vertrag über die Europäische Union unterzeichnet. In diesem Meilenstein der europäischen Geschichte werden die Vorschriften für die künftige gemeinsame Währung, die Außen- und Sicherheitspolitik und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres festgelegt. Die „Europäische Gemeinschaft“ wird umbenannt in die „Europäische Union“.
1993
Der Vertrag über die Europäische Union (Vertrag von Maastricht) wird verabschiedet. Dieser Vertrag schuf die Grundlagen der heutigen Europäischen Union, die damit die bisherige EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) ablöste. Der Vertrag von Maastricht war ein erster Schritt hin zu einer europäischen Verfassung, die die bisherigen EU-Verträge ablösen sollte.
Inhalt des Vertrags von Maastricht waren u.a. die Währungs- und Wirtschaftsunion, die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit in der Innen- und Rechtspolitik.
Der Binnenmarkt mit freiem Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr ist verwirklicht. Die innergemeinschaftlichen Grenzen fallen weg.
1994
1995
Finnland, Österreich und Schweden treten der EU bei. Somit wächst die Gemeinschaft auf 15 Mitgliedsstaaten an.
1996
1997
1998
1999
Am 1. Januar beginnt in 11 Staaten der Gemeinschaft der EU die Europäische Währungsunion. Der EURO ist geboren.
2000
2001
2002
Die einheitliche Währung Euro wird in 12 Mitgliedsländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien), dem sogenannten „Euro-Raum“, als Bargeld eingeführt.
Die Banknoten sind für alle Länder gleich. Die Münzen haben eine einheitliche Seite, die den Wert angibt, während die andere Seite ein nationales Emblem trägt. Banknoten und Münzen sind in allen Ländern des Euro-Raums gültig. Großbritannien, Schweden und Dänemark sind dem Euro-Raum nicht beigetreten und haben ihre nationalen Währungen behalten.
Mit der Einführung des Euro als gemeinsame Währung haben die beteiligten EU-Mitgliedstaaten neben US-Dollar und japanischem Yen eine neue globale Leitwährung begründet.
2003
2004
Zehn neue Mitgliedsländer treten der EU bei: Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn, Malta und Zypern. Dadurch endet die 60 Jahre zuvor in Jalta beschlossene Teilung Europas in Ost und West. Die europäische Verfassung wird in Rom von 25 Staats- und Regierungschefs unterzeichnet.
2005
Die europäische Verfassung wird in einem Referendum in Frankreich und den Niederlanden abgelehnt.
2006
2007
Bulgarien und Rumänien treten der EU bei, womit sich die Zahl der Mitgliedsstaaten auf 27 erhöht. Kroatien, Mazedonien und die Türkei haben ebenfalls ein Beitrittsgesuch gestellt.
2008
2009
Der Vertrag von Lissabon (unterzeichnet von den Staats- und Regierungschefs der EU im Dezember 2007) tritt in Kraft. Er ersetzt den im Jahre 2005 gescheiterten Verfassungsvertrag.
2010
2011
2012
Die EU erhält den Friedensnobelpreis für ihren „Beitrag zu Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte über sechs Jahrzehnte hinweg“.
2013
Am 1. Juli tritt Kroatien als 28. Mitgliedsstaat der EU bei.
2014
2015
Litauen übernimmt den Euro als offizielle Währung. Damit gehören nun 19 Staaten dem Euro-Raum an: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien und die Republik Zypern.
2016
2017
2018
2019
Weiterführende Informationen
http://europa.eu/about-eu/eu-history/index_de.htm
Die Geschichte der Europäischen Union