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Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober – 163 neue arbeitsmarktpolitische Projekte starten zu Jahresbeginn

Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz weiter zurückgegangen. Wie aus den Meldungen der Arbeitsagenturen im Land hervorgeht, waren im vergangenen Monat 111.096 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1.176 weniger als im September, aber 8.523 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Im Oktober des Vorjahres lag sie bei 4,6 Prozent.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktzahlen, dass der Fachkräftebedarf der Betriebe in Rheinland-Pfalz trotz der sich eintrübenden wirtschaftlichen Entwicklung weiterhin sehr hoch sei. „Ein Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik des Landes ist es daher, Menschen bei den Veränderungen in der Arbeitswelt infolge von Digitalisierung und Transformation durch Weiterbildung und Qualifizierung zu unterstützen. Wir nehmen aber auch diejenigen in den Blick, denen es auch bei sehr guter Arbeitsmarktlage bisher nicht gelungen ist, eine Beschäftigung zu finden. Das erreichen wir durch eine große Bandbreite an Förderansätzen, die auf unterschiedliche Art und Weise einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.“ 

Arbeits- und Transformationsminister Alexander Schweitzer kündigte in diesem Zusammenhang an, dass zu Beginn des nächsten Jahres 163 neue arbeitsmarktpolitische Projekte starten werden, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert werden. Den Schwerpunkt bildeten dabei Projekte zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, Projekte zur Unterstützung von Jugendlichen am Übergang von Schule in Ausbildung sowie zur Anpassung von Beschäftigten an die Transformation der Arbeitswelt.

So zielen 49 Projekte in den Förderansätzen „Bedarfsgemeinschaftscoaching“ und „Perspektiven eröffnen Plus“ darauf ab, erwerbsfähige Menschen im SGB II-Bezug durch ganzheitliche Qualifizierung und niedrigschwelliges Coaching zu fördern sowie das Armutsrisiko und soziale Ausgrenzung zu verringern. Zusätzlich werden im Förderansatz „Frauen aktiv in die Zukunft“ weitere 26 Projekte zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von Frauen im SGB II-Bezug gefördert.

Darüber hinaus sollen ab Januar 15 Projekte im ESF+-Förderansatz „Jugendberufsagentur Plus“ starten. Die Projekte sollen dazu beitragen, die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Jugendamt weiter auszubauen. In Kooperation mit Schulen und weiteren Akteuren der Jugendhilfe ist das Ziel der Projekte, unversorgten Jugendlichen Unterstützung und Hilfe aus einer Hand zu bieten, die sie für die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt benötigen.

Im Förderansatz „JobAction“ können im neuen Jahr 15 Projekte gefördert werden. Mit Hilfe gezielter Motivationsarbeit und handwerklich-künstlerischer Projektarbeit wird die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen erhöht, die zuvor bereits negative Erfahrungen mit anderen Lernformen gemacht haben.

Ein wichtiger Baustein in der Transformationspolitik des Landes ist der Förderansatz „Unterstützung von Transformationsprozessen“ mit 13 Projekten, die gefördert werden können. Diese haben zum Ziel, Erwerbstätige für die konkreten Herausforderungen und Möglichkeiten der Transformation zu sensibilisieren. Hierzu setzen die Projekte auf unterschiedliche Formate in (Klein-)Gruppen. Dabei sollen die Erwerbstätigen erkennen, welche praxisnahen Veränderungen in ihrem beruflichen Umfeld auf sie zukommen und mit welchen Anpassungen sie darauf reagieren können.

Arbeits- und Transformationsminister Alexander Schweitzer: „Ich freue mich sehr, dass die ESF+-Förderprogramme des Arbeitsministeriums im Aufrufverfahren so gut angenommen wurden. Das zeigt, dass wir auf die bestehenden arbeitsmarktpolitischen Bedarfe mit den passenden Instrumenten reagieren und die Mittel des Landes sowie aus dem ESF+ zielgerichtet einsetzen.“

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