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Arbeitslosigkeit sinkt im Oktober – 90 neue ESF+-Projekte starten zu Jahresbeginn

Im Oktober waren in Rheinland-Pfalz 102.573 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen im Land gesunken. Insgesamt waren 2.832 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im September und 2.284 mehr als im Oktober des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktzahlen, dass der Krieg in der Ukraine und damit verbunden eine unsichere Energieversorgung, Lieferengpässe und Preiserhöhungen die wirtschaftliche Entwicklung belasten. „Auch am Arbeitsmarkt wird die Entwicklung in den nächsten Monaten mit Unsicherheiten verbunden sein. Mit einem Einbruch am Arbeitsmarkt rechne ich vor dem Hintergrund des nach wie vor sehr hohen Fachkräftebedarfs der Unternehmen und der flankierenden erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik des Landes allerdings nicht“, betonte die Ministerpräsidentin.

Arbeits- und Transformationsminister Alexander Schweitzer kündigte an, dass zu Beginn des nächsten Jahres 90 neue arbeitsmarktpolitische Projekte starten werden. Dabei handele es sich um Projekte, die im Rahmen eines im Sommer 2022 veröffentlichten Aufrufverfahrens ausgewählt wurden und nun für eine Förderung durch den Europäischen Sozialfonds Plus und Landesmittel vorgesehen sind. Den Schwerpunkt bilden dabei Projekte zur Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf sowie zur Anpassung von Erwerbstätigen und Beschäftigten an die Transformation der Arbeitswelt und damit zur Fachkräftesicherung.

Arbeits- und Transformationsminister Alexander Schweitzer: „Ich freue mich sehr, dass die ESF+-Förderprogramme des Arbeitsministeriums im Aufrufverfahren so gut angenommen wurden. Das zeigt, dass wir auf die bestehenden arbeitsmarktpolitischen Bedarfe mit den passenden Instrumenten reagieren und die Mittel des Landes sowie aus dem neuen Europäischen Sozialfonds Plus in der neuen Förderperiode 2021-2027 zielgerichtet einsetzen.“

So können ab Januar 2023 13 Projekte im Rahmen des ESF+-Förderansatz „Jugendberufsagenturen Plus“ starten. Das sind zwei Projekte mehr als in der ersten Förderrunde, die zu Jahresbeginn 2022 gestartet war. Die Projekte sollen dazu beitragen, die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Jugendamt weiter auszubauen. In Kooperation mit Schulen und weiteren Akteuren der Jugendhilfe ist das Ziel der Projekte, unversorgten Jugendlichen Unterstützung und Hilfe aus einer Hand zu bieten, die sie für die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt benötigen. Diejenigen, die den Weg zu den regulären Unterstützungsstrukturen noch nicht gefunden haben, werden gezielt durch aufsuchende Arbeit direkt angesprochen.

Auch der in diesem Jahr erstmals umgesetzte Förderansatz „JobAction“ stieß im Projektaufrufverfahren für 2023 auf eine sehr gute Resonanz. Hier können im neuen Jahr 16 Projekte gefördert werden. Mit Hilfe gezielter Motivations- und handwerklich-künstlerischer Projektarbeit wird die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen erhöht, die zuvor bereits negative Erfahrungen mit anderen Lernformen gemacht haben. Um Qualifikations- und Ausbildungshürden zu überwinden, wird eine individuelle Betreuung mit passenden Gruppenangeboten im Rahmen der Projekte kombiniert.

Ein wichtiger Baustein in der Transformationspolitik des Landes ist der Förderansatz „Unterstützung von Transformationsprozessen“. Hier werden 15 Projekte gefördert – zwei mehr als im laufenden Jahr. Die Projekte haben zum Ziel, Erwerbstätige für die konkreten Herausforderungen und Möglichkeiten der Transformation zu sensibilisieren. Hierzu setzen die Projekte auf unterschiedliche Formate in (Klein-) Gruppen. Dabei sollen die Erwerbstätigen erkennen, welche praxisnahen Veränderungen in ihrem beruflichen Umfeld und im Betrieb auf sie zukommen und mit welchen Anpassungen sie parallel zum Arbeits- und Betriebsalltag darauf reagieren können.

Über die genannten Förderansätze hinaus wurden 46 weitere ESF+-Projekte unter anderem in den Bereich Reduzierung des Analphabetismus, Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen und Assistierte Krankenpflegehilfeausbildung für eine Förderung vorgesehen.

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