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Erster Projektaufruf für neue ESF+-Förderperiode startet heute

Das Arbeits- und Transformationsministerium hat heute den ersten Aufruf für arbeitsmarktpolitische Projekte in der neuen Förderperiode 2021-2027 des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) in Rheinland-Pfalz veröffentlicht.

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, einen nahtlosen Übergang in die neue ESF+-Förderperiode sicherzustellen. Wir können in Rheinland-Pfalz in den nächsten sieben Jahren voraussichtlich mit 120,5 Mio. Euro aus dem ESF+ rechnen. Damit die Mittel bedarfsorientiert und zielgerichtet eingesetzt werden, haben die an der Durchführung des ESF+ beteiligten Ministerien ihre bestehenden Förderprogramme aktualisiert und darüber hinaus auch neue Förderprogramme entwickelt“, sagte Arbeitsminister Alexander Schweitzer.

Die Schwerpunkte des ersten Aufrufs bilden Projekte aus den Bereichen: Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf, Anpassung an die Transformation der Arbeitswelt, Fachkräftesicherung und Lebenslanges Lernen.

Schweitzer wies darauf hin, dass zur Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen gleich zwei neue ESF+-Förderprogramme an den Start gehen werden. Das Arbeitsministerium habe auf Grundlage bestehender Modellprojekte das neue Förderprogramm Jugendberufsagenturen Plus konzipiert, um u.a. die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Jugendhilfe und Schulen weiter auszubauen. Ziel ist, unversorgten Jugendlichen Unterstützung und Hilfe aus einer Hand zukommen zu lassen, die sie für die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt benötigen.

Mit JobAction werde zudem ein neues Förderprogramm implementiert, das mit Hilfe gezielter Motivations- und Projektarbeit auf die Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen mit konkreten Vermittlungshemmnissen hinwirken soll.

Zur Anpassung an die Transformation der Arbeitswelt hat das Arbeitsministerium das Förderprogramm Unterstützung von Transformationsprozessen neu entwickelt. Im Rahmen des Programms sollen Projekte gefördert werden, die Erwerbstätige dabei unterstützen, zu erkennen, welche konkreten Herausforderungen aus der Transformation resultieren, welche praxisnahen Veränderungen in ihrem beruflichen Umfeld bzw. Betrieb erforderlich sind und wie die notwendigen Anpassungen parallel zum Arbeits- und Betriebsalltag eingeleitet und nachhaltig implementiert werden können.

Im Bereich der Fachkräftesicherung legt das Arbeitsministerium einen Schwerpunkt auf die Krankenpflegehilfeausbildung. Ziel des neuen Förderprogramms Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe ist, in Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen für die Krankenpflegehilfeausbildung zu werben und Interessierten beim Abschluss eines Ausbildungsvertrags mit einem Krankenhaus zu helfen. Außerdem sollen Auszubildende in der Krankpflegehilfe durch Stütz- und Förderunterricht und sozialpädagogisches Coaching dabei unterstützt werden, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

„Das Arbeitsministerium hat im Vorfeld des Projektaufrufs am 20. und 22. Juli digitale Informationsveranstaltungen mit mehr als 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Das zeigt, wie groß das Interesse bei Projektträgern, Kommunen, Jobcentern, Hochschulen und anderen Institutionen an der neuen ESF+-Förderperiode und den Förderprogrammen ist. Das macht auch deutlich, dass wir mit den Förderschwerpunkten gezielt genau dort unterstützen, wo Bedarf besteht“, betonte der Minister.

Der Projektaufruf sowie weitere Informationen zu den oben dargestellten und zu weiteren Förderprogrammen sind auf der Webseite www.esf.rlp.de veröffentlicht. Die Projekte können mit bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten aus Mitteln des ESF+ kofinanziert werden. Anmeldefrist für Projektvorschläge ist der 27. August 2021. Die Projekte sollen in der Zeit vom 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2022 beginnen.

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