Mehr als 250 Vertreterinnen und Vertreter von Trägern arbeitsmarktpolitischer Projekte, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Arbeitsagenturen und Jobcentern nahmen an der diesjährigen Fachtagung teil und diskutierten die zentrale Rolle von Kompetenzentwicklung und Weiterbildung für die Fachkräftesicherung vor dem Hintergrund der Transformation der Arbeitswelt. Im Mittelpunkt der Fachtagung stand die Frage, wie es aus arbeitsmarktpolitischer Sicht gelingen kann, angesichts der vielfältigen Veränderung der Arbeits- und Lebenswelt die tatsächlichen Bedarfe der Menschen zu verstehen, sie zu erreichen und für den Arbeitsmarkt zu mobilisieren.
In Rheinland-Pfalz stehen in der Förderperiode 2021-2027 insgesamt 120,5 Millionen Euro aus Mitteln des ESF+ zur Verfügung, um die Transformation der Arbeitswelt zu gestalten und Lebenslanges Lernen zu fördern, Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu unterstützen und die Beschäftigungsfähigkeit von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen zu erhöhen.
Ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Arbeits- und Beschäftigungspolitik ist die Unterstützung und Begleitung von Menschen an der Schwelle zum Arbeitsmarkt. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, Menschen im SGB II-Leistungsbezug zu begleiten und sie zu befähigen, ihre beruflichen Kompetenzen auszubauen und weiterzuentwickeln, damit sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können“, sagte Schweitzer. Dazu gehöre beispielsweise auch der Ausbau von Lese- und Schreibkompetenzen.
„Bei der Gestaltung der Transformation geht es auch darum, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen und Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu unterstützen. Diese Zielgruppen stehen im Europäischen Jahr der Kompetenzen 2023 deshalb ganz besonders im Fokus“, so Schweitzer.
Neben Fachvorträgen und Projektpräsentationen befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Workshops insbesondere mit der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, der Verbesserung des Übergangs von der Schule in Ausbildung, der Vermittlung von Grundbildung und der Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit sowie der Erleichterung von Zugängen zu Weiterbildungsangeboten in der Transformation. Dabei tauschten sie auch Erfahrungen aus der Arbeit in ESF+-Projekten aus.
„Der ESF+ als wichtigstes beschäftigungspolitisches Instrument der Europäischen Union zur Förderung von Kompetenzerwerb und beruflicher Weiterbildung leistet auch in Rheinland-Pfalz einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, sagte Schweitzer. Der Minister betonte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der gesetzlichen Regelung zur Bildungsfreistellung. Diese stelle sicher, dass Beschäftigten in Rheinland-Pfalz die erforderliche Zeit für Weiterbildung zur Verfügung steht, um ihre Kompetenzen über die gesamte Zeit der Erwerbstätigkeit ausbauen zu können.
„Ich freue mich, dass die heutige Konferenz viele gute Diskussionen und einen wertvollen Erfahrungsaustausch mit unseren Arbeitsmarktpartnerinnen und -partnern gebracht hat. Es sind wichtige Impulse und Anregungen entstanden, die in die Arbeits- und Weiterbildungspolitik des Landes sowie in die Umsetzung von konkreten arbeitsmarkpolitischen Projekten einfließen können“, betonte der Minister abschließend.