Mittlerweile ist vielfach wieder Normalität eingekehrt, die Angebote wurden zum Teil in digitale Formate überführt, finden aber oftmals auch wieder vor Ort und in Präsenz statt. Die Betriebe bieten zudem wieder vermehrt Praktika zur Berufsorientierung an. Dennoch gibt es Jugendliche, die als unmittelbare Folge der Pandemie nicht direkt den Weg in eine Ausbildung finden. „Ein Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik des Landes liegt deshalb auch in Zukunft auf der Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf“, betonte Schweitzer.
Minister Alexander Schweitzer verwies in diesem Zusammenhang auf den aus Mitteln des Programms REACT-EU finanzierten Förderansatz JUMP – Mit Zusatzqualifikation in die Ausbildung, der Jugendlichen ein persönliches Coaching sowie passende Zusatzqualifikationen für das spätere Berufsleben biete.
„Die Berufsberaterinnen und -berater der Agenturen für Arbeit informieren und unterstützen Jugendliche und deren Eltern bei allen Fragen zum Thema Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Wie kann es nach der Schule weitergehen, welche Ausbildungsberufe gibt es und wie finde ich den passenden Ausbildungsberuf: Diese Themen werden in den Gesprächen mit der Berufsberatung vorrangig besprochen. Ich rate jungen Menschen diese Chance zu nutzen und Kontakt zur Berufsberatung aufzunehmen“, so Heidrun Schulz.
Das Selbsterkundungstool der Agentur für Arbeit „Check-U“ kann zusätzlich unterstützen. Das Erkundungstool ermittelt anhand psychologisch fundierter Testverfahren, welche Stärken die Jugendlichen haben und fasst ihre Interessen gut zusammen. Anhand der ermittelten Stärken hilft es dann herauszufinden, mit welchen der 350 Ausbildungsberufe und der vielen Studienfelder sie sich bei der Berufsorientierung näher beschäftigen sollten. „Wir unterstützen und beraten gerne auf dem Weg der Berufswahl“, sagte Heidrun Schulz.
„Um die jungen Menschen noch besser zu erreichen, haben wir in enger Abstimmung mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit das Förderprogramm Jugendberufsagenturen Plus konzipiert, das aus dem ESF+ gefördert wird. Unser Ziel ist es, auf diese Weise Jugendliche durch aufsuchende Arbeit und soziale Betreuung zu erreichen und ihnen über die JBA individuelle Hilfe aus einer Hand anzubieten“, ergänzte Schweitzer.
Das Angebot der Assistierten Ausbildung richtet sich an die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden und der Betriebe. Konkret erhalten Jugendliche Unterricht zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, Hilfen zur Förderung fachtheoretischer Kenntnisse und Fähigkeiten sowie sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung bei Problemen im Betrieb oder zu Hause. Auch im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung kann die Assistierte Ausbildung bereits genutzt werden.
„Die fundierte Erstausbildung ist eine sichere Eintrittskarte für unseren Arbeitsmarkt, an dem diese Qualifikation schon grundlegende Voraussetzung für eine gute Beschäftigung ist. Im weiteren Arbeitsleben kann darauf immer weiter aufgebaut werden“, informierte Schulz.